Im Rahmen der Digitalisierungs-Diskussion ist man oft mit folgenden Fragestellungen konfrontiert: – Was bzw. wo im Unternehmen sollen wir digitalisieren? – Müssen wir digitalisieren, um die Zukunft nicht zu verpassen? – Wo sollen wir die interessanten Markt-Entwicklungen im Rahmen der Digitalisierung einsetzen? –
Diese Fragestellungen sollten allerdings nicht am Anfang der Digitalisierungs-Diskussion stehen. Vielmehr sollte die zentrale Fragestellung lauten: Wo in unserem Unternehmen können wir die Errungenschaften der Digitalisierung nutzen, um unsere Geschäfts-Strategie erreichen zu können? –
Auch in der Digitalisierungs-Thematik steht also die Strategiefrage am Anfang. Was aber, wenn keine klare Strategie vorhanden ist? Welche Unternehmen können für sich behaupten, ohne Umschweife beantworten zu können, wo sie in fünf bis zehn Jahren stehen wollen? Welche Unternehmen richten ihr komplettes Handeln und das Handeln ihrer Mitarbeiter auf ein zentrales Ziel aus und verfolgen konsequent diese Zielmarke in Bezug auf Unternehmenskultur, Kommunikation, Vertriebs-Channels, Produktionsprozesse, Ressourcen-Planung etc.? –
Leider ist in Unternehmen allzu oft zu beobachten (unabhängig von Grösse und Branchenzugehörigkeit), dass man etwas planlos auf den Digitalisierungs-Zug aufsteigen möchte. Einige Führungskräfte sind aufgrund der umfangreichen und omnipräsenten Berichterstattung über diese Thematik von der Angst getrieben, etwas verpassen zu können, anstatt einem klaren internen Plan zu folgen. Es ist ein Unterschied, ob man den Rucksack für eine mehrtägige Bergtour oder für einen Trip ans Mittelmeer packt! So ist es auch mit der Digitalisierung: Je nachdem, welche Geschäftsziele man erreichen möchte, greift man auf die Digitalisierung komplett unterschiedlicher Prozessschritte zurück und muss diese innerhalb des Betriebs auch ganz unterschiedlich implementieren und vernetzten – dies selbstverständlich immer unter Berücksichtigung von Kosten-Nutzen-Aspekten. – Strategy drives digitization, not digitization the strategy!
